Orgeat-Sirup: Das süsse Geheimnis Ihres Lieblings-Cocktails
Schon mal Orgeat gehört? Ja, Orgien, vielleicht ... aber nein: Es geht um Mandeln. Und einen Sirup draus. Und richtig viele Cocktails. Neugierig geworden?
Sie lieben Cocktails? Mai-Tai vielleicht? Glückwunsch für Ihren exquisiten Geschmack.
Jetzt aber: Können Sie mit dem Begriff «Orgeat-Sirup» etwas anfangen? Nein?
Höchste Zeit, dem Geheimrezept vieler Drinks, einschliesslich des Mai-Tai, auf den Grund zu gehen. Seit mehr als einem halben Jahrhundert gehört dieser süsse Mandel-Sirup zu den Grundzutaten vieler tropischer Getränke und Tiki-Cocktails.
Viele Varianten bereichern die Bar
Er kann Alkohol enthalten, muss aber nicht. Trotz seines Namens enthält Mandelsirup normalerweise einen Süssstoff und ein florales Element, das aus Zugabe von Rosenwasser und/oder Orangenblütenwasser stammt.
Und Orgeat kann mehr als nur Rum aufpeppen, mehr als Mai-Tai. Seine Mandelbasis verleiht beispielsweise Whisky-Cocktails eine reiche Nussigkeit.
Cocktails mit Herbstflair setzen auf ihn. Gar Tequila- und Mezcal-Cocktails profitieren von den erdigen Noten des Sirups.
Am Anfang war ... französischer Backsirup
Der Ursprung dieses aromatischen Sirups liegt in Frankreich. Sein Name allerdings ist vom italienischen Wort «orzata» abgeleitet, und das bezeichnet Gerstenwasser.
Gerste wie Malz bei Bier? Ganz genau. Das pflanzliche Element des Orgeats stammte ursprünglich aus Gerste, die trübe Farbe des Sirups hat hier ihren organischen Grund.
Mit der Zeit setzte man in den französischen Backstuben immer häufiger auf Rezepte, in denen Mandeln eine entscheidende Rolle spielte. Was lag also näher, als Orgeat auch beim Backen einzusetzen?
Der Sirup gewann an Popularität. Aber was hat ein französischer Backsirup nun mit Cocktails zu tun?
Von 1862 bis heute
Die erste dokumentierte Verwendung von Orgeat in Cocktails geht auf das Jahr 1862 zurück. Der berühmte Barkeeper Jerry Thomas veröffentlichte das Rezept für den Japanese Cocktail in seinem Buch «How to Mix a Drink».
Eine entscheidende Komponente dieses Cognac-basierten Cocktails ist der Orgeat-Sirup, der durch seinen nussigen Geschmack und seine Reichhaltigkeit hervorsticht. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Orgeat manchem Drink hinzugemixt.
Der Durchbruch gelang dem Sirup, als Trader Vic ihn in den 1940ern als Schlüsselzutat in seinem berühmten «Mai Tai» verwendete. Mehr noch: Das Orgeat macht den Drink erst zu dem, was er ist.
Und bis heute nutzen Bartender Orgeat, um neuen Cocktail-Kreationen das «unvergleichliche Etwas» zu verleihen.
Shoppen oder selber machen?
Orgeat besteht, siehe oben, aus ziemlich gängigen Zutaten (Mai-Tai übrigens auch). Wer Zeit und Lust hat, kann ihn zu Hause mit nicht allzu viel Aufwand (aber definitiv etwas Zeit) herstellen.
Das erlaubt Ihnen, die Zutaten selbst zu kontrollieren und das Geschmacksprofil ganz nach Ihrem Wunsch zu steuern.
Dann haben Sie keine Zeit mehr für den Cocktail-Abend zu zweit? Heute kein Problem mehr, denn den Sirup finden Sie nur wenige Klicks entfernt. Neue Seite öffnen, finden, bestellen, fertig.
Ihr nächster selbst gemachter Cocktail schmeckt garantiert besonders gut. Schliesslich können Sie die Mandeln und weiteren Zutaten diesmal buchstäblich ganz bewusst geniessen...