Zeichen, dass Sie eine ungesunde Beziehung zu Essen haben
Wir alle brauchen Nahrung, um funktionieren zu können. Doch für viele ist Essen belastend. Wie erkennen Sie, dass auch Sie ein gestörtes Essverhalten haben?
Die meisten Menschen wissen, was sie essen sollten. Doch das Wie stellt viele vor ein Rätsel.
Sie wünschen sich ungesunde Lebensmittel und kämpfen damit, richtige Portionsgrössen einzuhalten oder Nahrung von emotionalen und sozialen Bedürfnissen zu trennen. Aber es sind nicht diese «Essensregeln», die das eigentliche Problem darstellen – es ist ihre toxische Beziehung zum Essen.
Vorstellungen von perfekten Essensplänen und strengen Diätvorschriften können genauso absurd sein wie ein vorgeschriebener Pinkelplan. Stellen Sie sich vor, jemand würde Ihnen genau sagen wann und wie viel Sie pinkeln sollen – lächerlich oder?
Essen beherrscht das Denken
Aber warum akzeptieren wir dann solche Vorschriften beim Thema Ernährung? Ihr Körper weiss intuitiv wann und wie viel er essen muss. Wir müssen lernen ihm wieder mehr zu vertrauen anstatt ständig neuen Regeln hinterherzujagen.
Eines der deutlichsten Anzeichen für eine gestörte Beziehung zum Essen ist der permanente Gedanke ans nächste Mahlzeit. Es ist normal hin und wieder an Essen zu denken, doch wenn es Ihre Gedanken beherrscht, ist das ein Warnsignal.
Wenn Sie sich ständig auf Kalorienzählen oder Portionskontrolle verlassen, ernähren Sie Ihren Körper wahrscheinlich nicht ausreichend. Das kann dazu führen, dass Essen Ihr Denken dominiert und Ihnen weniger Raum für andere Aspekte des Lebens lässt.
Von Schuldgefühlen gefressen
Ein weiteres Anzeichen für eine ungesunde Beziehung zum Essen sind Schuldgefühle nach dem Verzehr von Nahrung. Es ist normal sich manchmal unwohl zu fühlen nachdem man gegessen hat.
Dieses Gefühl sollte aber niemals in Selbstvorwürfe umschlagen.
Menschen mit einer gesunden Beziehung zum Essen wissen, dass Schuldgefühle beim Thema Ernährung nichts zu suchen haben. Sie hören auf ihren Körper und treffen die meisten Entscheidungen richtig – ohne Stress oder Angst vor langfristigen Folgen.
Die Angst vor falschem Essen
Sich an anderen zu orientieren kann hilfreich sein – jedoch nicht bei der Wahl unserer Mahlzeiten. Wer Angst hat etwas Falsches zu essen und lieber bestellt was andere essen zeigt ebenfalls eine gestörte Beziehung zum Essen.
Wer gesund mit seinem Essverhalten umgeht weiss intuitiv, was ihm guttut. Ob das leichter Salat oder nahrhaftes Pasta-Gericht ist, spielt dabei keine Rolle.
Wenn Cheat Days zur Notwendigkeit werden
Auch sogenannte «Cheat Days», Tage an denen man sich Ausnahmen von den strengen Diätregeln gönnt, sind ein weiteres Warnsignal. Wer solche Tage benötigt, für den funktioniert die Ernährungsweise offensichtlich nicht.
Eine gesunde Beziehung zum Essen beinhaltet auch mal spontane Abweichungen vom Essensplan. Das soll aber ohne das Gefühl der Kontrollverlusts und Schamgefühle danach passieren.