Paleo-Diät: Ernährung nach Steinzeit-Art

Susanna Herrlig
Susanna Herrlig

Am 18.11.2023 - 14:59

Die «Paleo-Diät» fokussiert sich auf Lebensmittel aus der Steinzeit. Ihre Fans preisen sie als besonders gesunde Ernährung an.

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Fisch und Fleisch liefern Eiweisse, verschiedene Vitamine und Mineralstoffe. - Unsplash

Die sogenannte «Paleo-Diät» ist vielleicht einer der eigenartigsten Diät-Trends der vergangenen Jahre. Er handelt sich um eine Diät, von der ihre Anhänger annehmen, dass sie der Ernährungsweise unserer Vorfahren im Paläolithikum entspricht.

Dieser Fachbegriff bezeichnet die Altsteinzeit, welche als erste und längste Periode der Urgeschichte gilt. Diese umfasste den Zeitraum von etwa 600'000 v. Chr. bis etwa 10'000 v. Chr.

So lebten die Menschen in der Steinzeit

Die damals lebenden Menschen waren in der Lage, Werkzeuge aus Stein zu fertigen. Ihre Nahrung besorgten sie sich durch Sammeln und Jagen.

Dementsprechend sind im Rahmen der «Paleo-Diät» nur solche Lebensmittel erlaubt, die mehr oder weniger direkt aus der Natur stammen.

Diese standen damals bereits zur Verfügung. Tabu sind verarbeitete Lebensmittel, aber auch Früchte und Gemüsesorten, die erst später kultiviert wurden.

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Samenfunde demonstrieren, dass die Menschen bereits in der Steinzeit Brombeeren als Ernährung bevorzugten. - Unsplash

«Artgerechte Ernährung» des Menschen

Das Konzept der «Paleo-Diät» basiert auf der Annahme, diese Ernährungsweise entspreche am besten den natürlichen Anlagen des Menschen. Zudem sei der menschliche Organismus seit Jahrzehntausenden an diese Art von Nahrung angepasst.

Deshalb könne er sie im Unterschied zu industriell hergestellten Lebensmitteln besonders gut verarbeiten.

Das dürften Sie während der «Paleo-Diät» essen

Fleisch und Fisch sind feste Bestandteile der «Paleo-Diät», denn Jagd und Fischfang gehörten für die steinzeitlichen Menschen zum Alltag.

Dasselbe gilt für das Sammeln verschiedenster pflanzlicher Nahrungsmittel wie Nüsse, Samen, Früchte, insbesondere Beeren und Gemüse. Pilze, Eier und Honig runden die Ernährung nach Steinzeit-Art ab.

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Der aus der Steinzeit stammende «Ötzi» hatte verschiedene Arten von Pilzen bei sich. - Unsplash

Allerdings war die Jagd seinerzeit vergleichsweise gefährlich und keineswegs immer von Erfolg gekrönt. Der Anteil pflanzlicher Nahrungsmittel, ergänzt um Eier und Honig, dürfte grösser gewesen sein als der Anteil von Fleisch und Fisch.

Herausforderungen und Vorteile der steinzeitlichen Ernährung

Gewisse Herausforderungen ergeben sich bei der «Paleo-Diät» dadurch, dass weder Getreideprodukte noch Milch oder gepresste Öle verwendet werden. Aufgrund des vergleichsweisen geringen Anteils an Kohlenhydraten ergeben sich gewisse Ähnlichkeiten zu einer moderaten Low-Carb-Diät.

Haben Sie schon mal von der Paleo-Diät gehört?

Im Vergleich zur allgemeinen modernen Ernährung können sich positive Effekte ergeben. Gerade im Hinblick auf die Vermeidung von Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte. Kritisch beurteilen einige Experten einen eventuellen hohen Fleischkonsum sowie den höheren Anteil tierischer Fette im Vergleich zu pflanzlichen Fetten.

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