Das sind die fünf hartnäckigsten Diätmythen
In der Ernährung halten sich hartnäckige Mythen. Wir schauen auf fünf Diät-Mythen und ob diese wirklich funktionieren, um gesund abzunehmen.
Das Wichtigste in Kürze
Die Welt der Diäten kann unberechenbar sein, lassen Sie sich nicht von den unzähligen Mythen täuschen. Im Folgenden werden fünf Diät-Mythen vorgestellt und gesagt, was an ihnen dran ist.
1. Hungern und sofort abnehmen
Wenn Sie weniger essen, um Kalorien einzusparen, ist das der falsche Weg. Der Organismus schaltet direkt in den Sparmodus, um das Defizit an Energie auszugleichen.
Um gesund und effektiv abzunehmen, empfiehlt es sich, den Energieverbrauch hochzuhalten, damit der Energiestoffwechsel im Gang kommt. Lieber ausgewogen, nährstoffreich und gesund.
Crash-Diäten mit drastisch niedriger Kalorienzufuhr können wie eine schnelle Lösung erscheinen, aber sie führen oft zu Enttäuschungen: Nicht nur wegen der Hunger- und Heisshungerattacken, die damit einhergehen. Leider folgt auf diese drastischen Massnahmen in der Regel auch ein unvermeidlicher Jo-Jo-Effekt.
2. «Friss die Hälfte»
Der Mythos «Friss die Hälfte» hält sich hartnäckig, denn einen Tomatensalat zu halbieren, ergibt wenig Sinn. Auch das Stück Pizza, was ungefähr 300 Kalorien hat, muss nicht halbiert werden.
Wichtig ist nur, zu wissen, dass der Tomatensalat in der Regel natürlich gesünder ist.
Wir müssen uns ganz genau bewusst werden, was wir essen und wie viel wir zu uns nehmen. Erst dann ist eine erfolgreiche Gewichtsreduzierung möglich. Und dann ist auch mal ein Stück Pizza erlaubt.
3. Fett in der Ernährung ist böse
Ein weiterer Mythos über Diäten und Ernährung ist, dass Fett schlecht für uns ist.
Tatsächlich brauchen wir Fett, um gesund zu bleiben. Es hilft uns bei der Absorption von Vitaminen und Nährstoffen und unterstützt unser Herz-Kreislauf-System.
Es gibt gesättigte und ungesättigte Fette: Gesättigte Fette, die oft in tierischen Produkten gefunden werden, können zu hohen Cholesterinspiegeln und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Ungesättigte Fette, insbesondere mehrfach ungesättigte Fette, können dagegen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen.
Im Vordergrund steht also eine ausgewogene Ernährung mit einer angemessenen Menge an ungesättigten Fetten. Eine gute Quelle für ungesättigte Fette sind Nüsse, Samen, Avocado und pflanzliche Öle wie Olivenöl.
Auch die Menge ist ein wichtiger Faktor. Eine übermässige Aufnahme von Fett, vornehmlich von gesättigten Fettsäuren, kann zu Übergewicht und anderen gesundheitlichen Problemen führen.
4. Abends nichts mehr Essen und abnehmen
Ein häufiger Mythos ist, dass wenn am Abend nichts mehr gegessen wird, auch automatisch die Pfunde purzeln. Aber ist das wirklich der Fall?
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass Gewichtsverlust immer auf einer Kalorienbilanz basiert. Das bedeutet, dass Sie mehr Kalorien verbrennen müssen, als Sie zu sich nehmen, um Gewicht zu verlieren.
Daher spielt es keine Rolle, ob Sie diese Kalorien am Morgen, Mittag oder Abend zu sich nehmen.
Ein ausgewogenes Abendessen ist wichtig
Allerdings gibt es einige Faktoren, die dazu beitragen können, dass das Abendessen einen negativen Effekt auf Ihre Gewichtsabnahme hat. Zum Beispiel kann das Abendessen grösser sein als das Frühstück oder das Mittagessen.
Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Vorteile, das Essen am Abend zu sich zu nehmen. Zum Beispiel kann es dazu beitragen, dass Sie sich am nächsten Tag voller Energie und produktiver fühlen.
Ihr Körper hat über Nacht genügend Nährstoffe erhalten, um sich zu regenerieren und zu funktionieren. Wichtig ist also nur, dass Sie insgesamt mehr Kalorien verbrennen, als Sie zu sich nehmen, um Gewicht zu verlieren.
5. Light-Produkte in der Ernährung
Wer auf seine Figur achten will, greift oft zu Light-Produkten. Doch sind Light-Produkte wirklich eine gute Wahl, wenn es um einen gesunden Gewichtsverlust geht?
Light-Produkte sind Nahrungsmittel, die weniger Kalorien, Fett oder Zucker enthalten als die herkömmliche Variante. Sie sollen helfen, bei der täglichen Ernährung Kalorien zu sparen und somit auch Gewicht zu verlieren.
Viele Light-Produkte enthalten jedoch Zusatzstoffe, die den Geschmack verbessern und sogar den Appetit anregen.
Weniger sättigend als herkömmliche Varianten
Ein weiterer Nachteil von Light-Produkten ist, dass sie oft nicht so sättigend sind. Das liegt daran, dass oft Fett durch Zucker oder Stärke ersetzt wurde, um den Geschmack zu verbessern.
Es ist also wichtig, dass, wenn Sie Light-Produkte zu sich nehmen, Sie auch auf eine gesunde Ernährung achten. Die Light-Produkte können dann bei der Gewichtsreduzierung helfen, bewirken aber keine Wunder.