Alarmstufe Rot: Wie Fast Food Ihr Krebsrisiko erhöht

Alexander Dreyer
Alexander Dreyer

Am 05.12.2023 - 06:44

Forscher haben herausgefunden, wie Fast-Food und Krebs zusammenhängen. In wenigen Worten: Wer Fast Food isst, füttert auch den Dickdarmkrebs.

Fast-Food
Fast-Food ist nicht nur ein echter Dickmacher. Forscher fanden heraus, wie Fast-Food unsere Darmflora angreift und Krankheiten hervorrufen kann. - depositphotos

Sie lieben es, sich mit fettreichen Lebensmitteln zu verwöhnen? Eine neue wissenschaftliche Erkenntnis könnte Sie dazu bringen, Ihre Ernährungsgewohnheiten zu überdenken.

Forscher haben herausgefunden, dass Fast-Food das Risiko für Dickdarmkrebs erhöhen kann.

Auf der Spur des unsichtbaren Feindes

Forscher vom Salk-Institut und der UC San Diego haben entdeckt, wie fettreiche Ernährungsweisen die Zusammensetzung unserer Darmbakterien verändern können.

Diese Veränderungen beeinflussen wiederum unsere Gallensäuren, die bei der Verdauung helfen. Die Folge: erhöhtes Risiko für Dickdarmkrebs.

Fast-Food
Fast-Food ist schnell, einfach und lecker. Vor allem, wenn die Zeit knapp ist. Allerdings sollte man sich den übermässigen Konsum zweimal überlegen. - depositphotos

Professor Ronald Evans vom Salk-Institut erklärt, wie man diesem Phänomen auf die Spur gekommen ist. Hier liegt dann auch der Schlüssel zu Interventionen zur Krebsrisikosenkung.

Gefährliche Kettenreaktion im Körper

In einer früheren Studie hatten Evans und sein Team bereits gezeigt, dass fettreiche Ernährungsweisen dazu beitragen, dass der Gallensäurespiegel ansteigt. Eine mögliche Folge ist, dass das Protein – den Farnesoid X-Rezeptor (FXR) – dabei vernichtet wird.

Die Folge: Das Krebsrisiko steigt an. In der neuen Studie untersuchten die Wissenschaftler nun genauer, wie fettreiche Ernährungsformen Darmmikrobiom und Gallensäuren verändern.

Fast-Food
Verzichten Sie auf mehr Produkte aus der oberen Hälfte, und tauschen Sie diese durch Lebensmittel aus der unteren Hälfte aus. - Depositphotos

Sie stellten fest, dass Mäuse, die sich fettreich ernährten, mehr Gallensäuren in ihrem Darm hatten. Die wiesen aber sowohl eine geringere Vielfalt an Darmbakterien auf wie auch eine höhere Prävalenz solcher Gallensäuren, die von Bakterien modifiziert worden waren.

Von Fast Food zu Slow Health?

Dies treibt den Darm in einen entzündlichen Zustand, der mit Krankheiten assoziiert ist. Und die veränderten Gallensäuren wiederum beeinflussten das Wachstum von Stammzellen im Darm – und förderten so direkt-indirekt das Krebswachstum.

Das erklärte Ziel der Forscher lautet nun, die krebserregenden Effekte einer fettreichen Ernährung umkehren zu können. Dafür nehmen sie das FXR-Protein ins Visier.

So hoffen sie, die durch Fast Food verursachten Veränderungen der Gallensäuren rückgängig machen zu können.

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